24. Etappe von Christinendorf nach Stücken am 7.8.2017 (ca. 20 km)

Da wir die letzte Etappe mit dem Taxi beendet hatten, müssen wir sie diesmal mit eben diesem beginnen. Um 9.15 Uhr gehen wir an der Christinendorfer Kirche los und wollen nicht trödeln, da uns zwei Mitglieder der Wandergruppe um 10 Uhr in Trebbin erwarten. Nach gutem Beginn und einem Alternativweg durchs nasse Gras (als Ausgleich zwei Kraniche, die 50 m vor dem Streicheln doch lieber entschweben) stockt der Wanderer an der autobahnähnlichen B 101. Die beim Verfassen des Buches (Reschke- „66-Seen-Wanderung“) noch geplante Unterführung ist jedenfalls nicht zu finden, bzw. einem Graben vorbehalten. Also öffnen wir eine unverschlossene und somit überflüssige Tür, gehen die Böschung hoch und überklettern vier Leitplanken. Es ist zwar keine Autobahn und wir tun so, als ob das der reguläre Wanderweg ist, haben aber trotzdem das Gefühl etwas Verbotenes zu tun. Mangels Verkehr ist unser Tun jedenfalls nicht direkt lebensgefährlich. Nach kurzer Unsicherheit finden wir instinktiv doch wieder auf die ausgeschilderte Route zurück, passieren die Lücke zwischen zwei alten Torfstichen (im Buch pauschal als Trebbiner See (75) beschrieben) und erreichen kurze Zeit später Trebbin. In Trebbin treffen wir am Bahnhof und am Eisladen die wartenden Wanderfreunde. Nach Begutachtung der Gedenktafel für Wilhelm Hensel verlassen wir den Ort und erklimmen den Löwendorfer Berg, mit 103 m Höhe für Brandenburger Verhältnisse ein beachtlicher Hügel. Da auf dem Gipfel noch ein Aussichtsturm gebaut wurde, kann man in Berlin den Fernsehturm, den Teufelsberg und andere Bauwerke erkennen, die immerhin 30 km entfernt sind. Nach dem Abstieg geht es durch Wald und Feld bis der Weg scheinbar an einem Acker endet. Mit Orientierungssinn finden wir aber den Weg nach Blankensee und ahnen den in der Nähe befindlichen gleichnamigen Blankensee (76). Von drei Verpflegungsstationen im Ort sind immerhin nur zwei geschlossen.  Geöffnet hat die Gaststätte Schmädicke, die in einen schönen Biergarten einlädt. Wir ordern die fünf letzten Flaschen Elektrolytgetränke und bestellen in Ermangelung von kleinen Gerichten oder Suppen Mittagessen wie Gulasch, Matjes oder Kohlroulade. Fazit: Kein Gourmettempel. Aber: Preiswert und sättigend. Der unbedingt sehenswerte Schlosspark wird wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht besucht. Eine knappe Stunde Weitermarsch führt uns nach Stücken, von wo aus wir mit den Bus nach Potsdam fahren können. Das erspart uns zu Beginn der nächsten Etappe eine erneute Taxifahrt.

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